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Influencer-Marketing-Kosten: Wie teuer ist Influencer-Werbung wirklich?

Influencer-Marketing gewinnt für Unternehmen seit Jahren an Bedeutung, weil es die Zielgruppe besonders überzeugend erreicht. Doch für viele Marketer ist es ein Rätsel, welche Preise für Influencer angemessen sind: Wie viel kostet die Reichweite eines Social-Media-Botschafters? Lassen sich Follower und Likes in Euro umrechnen? Wir verraten dir, wie Influencer Marketing-Kosten zustande kommen und wie hoch diese sein können.

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Warum überhaupt Influencer-Marketing?

Social Media ist längst fester Bestandteil im Marketing-Mix von vielen Unternehmen – und damit wächst auch die Bedeutung des Influencer-Marketings. Die Budgets für Werbung mit reichweitenstarken Social-Media-Gesichtern steigen von Jahr zu Jahr – und das nicht ohne Grund.

Influencer-Marketing bietet für Marken große Vorteile. Folgende fünf Punkte sind im Hinblick auf Influencer-Marketing-Kosten besonders wichtig:

  • Durch die Persönlichkeit der Creators wirkt Influencer-Werbung glaubwürdiger und überzeugender. Die Botschaft wird von Followern eher als persönliche Empfehlung wahrgenommen.

  • Die Botschaft eines Influencers bleibt bei der Zielgruppe länger im Gedächtnis als bei konventioneller Werbung.

  • Influencer sind Expert:innen im Social-Media-Business und kennen ihre Follower sehr genau. Durch die direkte Interaktion mit der Community kann Influencer-Marketing effizienter als klassische Werbung sein.

  • Influencer produzieren ihre Inhalte meist selbst, sodass für Unternehmen kaum zusätzlicher Aufwand entsteht.

  • Influencer-Marketing lässt deine Unternehmens-Accounts mitwachsen und steigert die Sichtbarkeit deiner Marke.

Bezahlt vs. unbezahlt: Geht’s auch ohne Influencer-Kosten?

Vor allem am Anfang des Influencer-Marketings waren unbezahlte Kooperationen üblich. Das hat sich zwar mittlerweile geändert, kann aber für kleine Unternehmen und Start-ups noch immer eine Option sein.

Unbezahlte Kooperation

Bei einer unbezahlten Zusammenarbeit bieten Unternehmen für eine Review oder einen Blogpost meist eine vereinbarte Gegenleistung, beispielsweise kostenlose PR-Samples. Möglich sind auch Tauschgeschäfte von Dienstleistungen oder Content. So entstehen zwar keine direkten Influencer-Marketingkosten, aber auch einige Nachteile: Denn du kannst die Umsetzung und das Content-Ergebnis auch weniger beeinflussen.

Bezahlte Kooperation

Bezahlte Kooperationen versprechen hingegen, dass deine gewünschte Botschaft deine Zielgruppe erreicht. Allerdings können die Kosten für einen Sponsored Post von einem Influencer mit 500.000 Followern schnell bei 2.500 Euro und mehr liegen. Diese Preise scheinen zunächst sehr hoch. Allerdings müssen die Ausgaben mit den erreichten Kund:innen verrechnet werden, um zu beurteilen, ob sich die Zusammenarbeit gelohnt hat.

So kannst du Influencer-Marketing Kosten berechnen

Als Freelancer:innen sind Influencer frei in der Preisgestaltung. Das heißt aber nicht, dass du angemessene Influencer-Kosten nicht ermitteln kannst. Folgende Preismodelle können dir Orientierung geben und bei der Einschätzung der Kosten für Influencer Marketing helfen:

TKP – Tausend-Kontakt-Preis

TKP steht für „Tausend-Kontakt-Preis“ und ist im Englischen als „Cost per Mile“, kurz CPM, bekannt. Die Kennzahl gibt an, wie viel Geld du in eine Marketingmaßnahme investierst, um tausend Views einer bestimmten Zielgruppe zu erreichen. Der TKP verändert sich ständig und hängt von Faktoren wie der Größe des Influencers, seinem Themengebiet und seiner Konkurrenz ab. Es ist also kein fester Richtwert. Mit folgender Formel kannst du den TKP berechnen:

Preis des Beitrags / Abonnenten x 1000 = TKP

In Worten: Du teilst das aufgewendete Gesamtbudget durch die Bruttoreichweite (Follower) mal 1.000.

CPE – Cost-Per-Engagement

Neben der Reichweite ist auch das Verhältnis des Influencers zu seiner Community ein Aspekt, der seinen Wert und somit den Preis bestimmt.

Kleinere Influencer:innen können vor allem durch eine engere, persönlichere Bindung zur Followerschaft punkten. Sie interagieren mehr mit ihrer Community, erscheinen dadurch besonders nahbar, authentisch und überzeugend. Messbar ist dieser Wert anhand der Interaktionen wie Likes, Shares, Kommentare, Saves und Linkklicks.

Beispielsweise haben Influencer:innen mit Millionen Followern ein eher geringes Engagement. Dieses Engagement wird mit der Engagement-Rate oder auch Interaktions-Rate in Prozent angegeben und wie folgt berechnet:

Anzahl der Interaktionen / Anzahl der Follower = Engagement-Rate

Bei 2.000 Interaktionen und einer Reichweite von 200.000 Usern ergibt sich also eine eher schlechte Interaktionsrate von einem Prozent.

Grundsätzlich gilt: Je mehr Follower ein Influencer hat, desto geringer wird die Interaktions-Rate, wie diese Durchschnittswerte zeigen:

-> Über 1 Million Follower = 1,7 % Engagement-Rate
-> Unter 1.000 Follower = 8,0 % Engagement-Rate

Je höher die Engagement-Rate, desto besser, denn sie spricht für ein intensiveres Verhältnis des Influencers zu seiner Community. Das ist vor allem für den Erfolg von Direct-Response-Kampagnen wichtig und steigert den sogenannten CPE (Cost per Engagement) – also die Kosten pro Interaktion Die Formel dazu ist:

Gewünschte Aktionen / aufgewendete Media-Budget = CPE

Die Formel zeigt, dass du die genauen Kosten mit dem CPE erst nach Abschluss der Kooperation berechnen kannst, wenn Zahlen zu den Interaktionen vorliegen. Vorab ist dennoch eine grobe Berechnung möglich.

Affiliate-Marketing

Eine dritte Möglichkeit ist das Affiliate-Modell auf Provisionsbasis. Dabei wird der Influencer durch eine festgelegte Provision am Umsatz eines verlinkten Produkts beteiligt, sobald ein Kunde auf den Link klickt oder das Produkt kauft. Die Influencer-Kosten sind somit abhängig von den Linkklicks oder Conversions. Der Erfolg der Kampagne wird über personalisierte Tracking-Links ermittelt. So kann genau nachvollzogen werden, wie viele Kunden über den Link in den Shop kamen und einen Kauf abgeschlossen haben. Bei diesem Preismodell kommt es besonders darauf an, dass der Influencer selbst von dem Produkt bzw. deiner Marke überzeugt ist.

Wie hoch sind die Kosten pro Post auf Social-Media-Plattformen?

Wie viel ein einzelner Post kostet, hängt unter anderem von der Social-Media-Plattform ab. Das soziale Netzwerk ist wiederum auch eng mit der Reichweite des Influencers verbunden.

Mit welchen Preisen du auf den beliebtesten Plattformen rechnen solltest, verrät diese Übersicht zum branchenüblichen TKP (Tausend-Kontakt-Preis) in Deutschland:

  • Twitter: 1 bis 3 Euro

  • Facebook Post: 6 bis 15 Euro; Facebook Story: rund 25 Euro

  • Instagram Post: 7 bis 15 Euro; Instagram Story: rund 25 Euro

  • LinkedIn: 15 bis 30 Euro

  • TikTok: 7 bis 15 Euro

  • YouTube: 12 bis 25 Euro

  • Eigener Blog: 30 bis 90 Euro

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Welche Faktoren beeinflussen deine Influencer-Marketing-Kosten?

Die Frage, wie hoch Influencer-Kosten pro Post, pro Kampagne oder Kooperation sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn du dein Budget kalkulierst, solltest du folgendes berücksichtigen:

Plattform

Die Produktionszeit für Content variiert je nach Plattform. Während YouTube-Videos aufgrund ihrer Länge und Tiefe oft mehr Zeit in Anspruch nehmen, ermöglichen Plattformen wie TikTok und Instagram die Erstellung kürzerer, aber dennoch wirkungsvoller Inhalte. Die Kosten für Influencer-Marketing hängen nicht nur von der Produktionszeit ab, sondern auch von Faktoren wie Engagement-Rate, Reichweite und der Fähigkeit, die Zielgruppe effektiv anzusprechen. Daher können Influencer auf verschiedenen Plattformen unterschiedliche Preise verlangen, basierend auf dem wahrgenommenen Wert, den sie Marken bieten.

Größe & Reichweite des Influencers

Je nach Reichweite und Bekanntheitsgrad können verschiedene Creator-Typen unterschieden werden:

-> Nano-Influencer: 1.000 bis 10.000
-> Micro-Influencer: 10.000 bis 100.000
-> Makro-Influencer: 100.000 bis 1.000.000
-> Mega-Influencer: über 1.000.000

Grundsätzlich gilt: Je mehr Follower ein Influencer hat, desto mehr Geld kann er verlangen. Das ist aber nicht immer so. Wie erwähnt wirkt sich auch die Anzahl der Interaktionen auf den Preis aus. Da die Engagement-Rate bei kleineren Influencern im Schnitt höher ist, kann mitunter auch ein Content Creator mit 10.000 Followern mehr kosten als ein Influencer mit 100.000 Abonnenten.

Anzahl & Art des Contents

Beim Influencer Marketing sind unterschiedliche Kooperations-Formate möglich, etwa Instagram Reels, TikTok oder Facebook-Stories. Die Art des Contents beeinflusst die Influencer-Kosten ebenso wie die gewünschte Anzahl der Beiträge. Wichtig ist, dass du den Umfang der Leistungen vorab genau mit dem Influencer abstimmst.

Content-Qualität & Engagement

Wie erfolgreich ein Posting oder Video ist, hängt erheblich von der Qualität des Inhalts ab. Inspirierende, originelle oder witzige und motivierende Inhalte teilen, liken und kommentieren Follower in der Regel deutlich häufiger und es werden mehr Menschen auf dein Service oder Produkt aufmerksam.

Nische & Glaubwürdigkeit des Influencers

Den richtigen Influencer für deine Markenbotschaft zu finden, ist sehr wichtig. Entscheidest du dich für prominente Influencer mit einer großen Community, kann deine Botschaft auf einen Schlag sehr viele Menschen erreichen. Das ist bei Produkten sinnvoll, die für die kommerzielle Masse gedacht sind und beliebte Branchen wie Mode, Fitness oder Reisen bedienen.

Bei Produkten, die ein spezielleres Interesse ansprechen, können Nano- oder Micro-Influencer hingegen sinnvoller sein. Denn sie konzentrieren sich meist auf eine bestimmte Nische und werden von ihrer Zielgruppe als Expert:innen in ihrem Fach wahrgenommen. Diese Expertise und damit verbundene Glaubwürdigkeit haben ebenfalls Auswirkungen auf den Preis. Für Themen, bei denen der Kreis möglicher Experten klein ist, können die Influencer-Kosten steigen, weil der Creator eine höhere Vergütung verlangen kann.

Dauer & Exklusivität der Zusammenarbeit

Ein weiterer Vorteil bei kleineren Influencern ist, dass du eine langjährige Zusammenarbeit aufbauen kannst, was die Glaubwürdigkeit zusätzlich stärkt. Eine längere Kooperation führt jedoch zu höheren Kosten. Auch das Stichwort “Exklusivität” ist entscheidend: Ein Influencer kostet deutlich mehr, wenn er für einen gewissen Zeitraum exklusiv mit Dir kooperiert und in dieser Zeit keine anderen Kooperationen annehmen kann.

Den Einfluss von Influencer-Marketing quantifizieren

Die Messung des Return on Investment (ROI) im Influencer-Marketing ist von entscheidender Bedeutung, um den Erfolg von Kampagnen zu bewerten und zukünftige Strategien zu optimieren. Unternehmen sollten sich auf Tools und Metriken konzentrieren, die ihnen Einblicke in Reichweite, Interaktionen und letztendlich in die Conversion-Raten bieten. Ein fundiertes Verständnis der Messbarkeit ermöglicht es dir, deine Budgets effizienter zu verwalten und den Wert deiner Influencer-Partnerschaften zu maximieren.

Weitere beeinflussende Faktoren:

-> Influencer-Brand-Fit: Grundsätzlich ist es sehr wichtig, dass der Influencer zu deiner Marke passt. Er kann dein Produkt nur authentisch verkaufen, wenn ihm seine Community glaubt, dass er von dem Produkt selbst überzeugt ist.
-> Herkunftsland des Publikums: Erreicht ein Influencer auffallend viele ausländische Abonnenten, senkt das den Preis, wenn diese Zielgruppe für deutschsprachige Unternehmen weniger bedeutend ist.
-> Nutzungsrechte: Möchtest du dir die Nutzungsrechte an Bildern oder Videomaterial des Influencers sichern, solltest du einen Aufpreis einkalkulieren.

Buyout-Rechte steigern die Influencer-Marketing-Kosten – aber können sich lohnen!

Neben den beschriebenen Preismodellen gibt es eine weitere Option, die sich auf die Influencerkosten auswirkt: der sogenannte Media-Buyout oder Content-Buyout.

Dabei verkauft ein Creator als Urheber die Rechte seines Contents gegen ein festgelegtes pauschales Honorar. Buyout-Rechte kannst du für einen bestimmten Zeitraum oder für eine Region kaufen oder auch komplett unbeschränkt. Letzteres kostet besonders viel, weil der Creator alle Rechte an seinem künstlerischen Werk abgibt. Für Unternehmen kann sich dieser Buyout trotzdem lohnen. Denn dann hast du freie Hand über die Influencer-Werbung, kannst den erstellten Content so lange du willst nutzen und auf all deinen Kanälen veröffentlichen oder auch anpassen und verändern – je nachdem, welche Buyout-Rechte vertraglich vereinbart sind. Mit den Buyout-Rechten holst du also auch nach der offiziellen Zusammenarbeit das meiste aus der Investition heraus.

Influencer-Kosten: 5 Tipps, wie du bessere Preise verhandelst

✔ Setze dir ein Limit:

Überlege Dir einen Maximalpreis, den du bereit bist zu zahlen. Diesen Preis solltest Du auf keinen Fall überschreiten.

✔ Nenne den ersten Preis:

Das erste Angebot bestimmt den Verhandlungsablauf. Starte mit einem bewusst niedrigen Preis.

✔ Biete Kombinationen an:

Biete dem Influencer zusätzlichen Mehrwert – z. B. durch ein Kombi-Angebot aus Bezahlung und kostenlosem Produkt.

✔ Vermeide Influencer mit Management:

Ein Management nimmt immer einen Anteil, was mit höheren Influencer-Kosten zu buche schlägt. Eine Zusammenarbeit mit Management empfiehlt sich daher nur Kampagnen mit viel Budget.

✔ Hole dir Angebote von mehreren Influencern:

Wie viel verlangen andere Content Creator, die zu deiner Kampagne passen? Unterschiedliche Angebote geben ein Gefühl dafür, was angemessen ist.

Fazit & Alternative zu Influencer-Werbung: Kosten senken mit UGC

Du merkst schon: Eine exakte Kostenermittlung für Influencer ist kaum möglich. Fest steht, dass Influencer-Marketing im Jahr mehrere tausend Euro kosten kann. Je nach Profil und Interessenlage sind erhebliche Preisschwankungen möglich. Dennoch gilt: Als Unternehmen bist du in einer stärkeren Verhandlungsposition, denn du hast (meist) die Auswahl zwischen einer Vielzahl von Influencern und Content-Creators.

Wenn dir der Preis der Kooperation dennoch zu hoch ist, gibt es eine effektive Alternative: Video-Ads mit User-Generated-Content (UGC) önnen mindestens ebenso überzeugend und authentisch sein wie Influencer-Werbung – kosten aber meist nur einen Bruchteil. Bei Speekly bringen wir dich mit kreativen Content-Creators zusammen, die zu deiner Marke passen und deine Werbebotschaft in einem hochwertigen Video auf den Punkt bringen!